Beim Schröpfen wird der in kugelförmigen Gläsern enthaltene Luftsauerstoff verbrannt, wodurch ein Unterdruck entsteht. Diesen Saugeffekt nutzen wir, um an definierten Körperstellen die oberen Gewebeschichten in die Schröpfköpfe zu ziehen. Für eine Dauer von 5-10 Minuten erzeugen wir lokal eine Veränderung der Durchblutung. Dabei gelangen Blutzellen aus den Gefäßen in das Gewebe, was zu einer Reizung führt. Der Körper reagiert mit einem erhöhten Bluttransport, nachdem die Schröpfköpfe entfernt wurden. Der Stoffwechsel wird angeregt.
Wirkung: Fördert die Durchblutung, löst Verspannungen, regt den lokalen Stoffwechsel an, steigert den Lymphfluss, wirkt über die Aktivierung der Reflexbahnen auch auf die inneren Organe.
Anwendung: Muskelverspannungen, Schmerzen, Lymphstauungen, Durchblutungsstörungen
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) wird die Schröpftherapie zur Behandlung einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt. Sie spiegelt den ganzheitlichen Ansatz der TCM wider. Im Folgenden werden einige Erkrankungen und Bereiche aufgeführt, bei denen die Schröpftherapie traditionell als hilfreich angesehen wird:
Schmerzlinderung: Schröpfen wird häufig zur Linderung von Schmerzen eingesetzt, insbesondere am Rücken, im Nacken, an den Schultern. Es fördert die Durchblutung und baut Muskelverspannungen ab.
Atemwegsprobleme: TCM-Praktiker setzen Schröpfen häufig bei Atemwegserkrankungen wie Erkältung, Lungenentzündung und Bronchitis ein. Es wird angenommen, dass es die Öffnung der Lunge fördert, was den Sauerstofffluss verbessern und das Abklingen von Atemwegsinfektionen erleichtern kann.
Verdauungsprobleme: Schröpfen wird bei Verdauungsproblemen, z.B. Blähungen und Verstopfung, eingesetzt.
Hautkrankheiten: Schröpfen kommt bei der Behandlung verschiedener Hautkrankheiten (z.B. Akne, Ekzeme und Nesselsucht) zum Einsatz. Insbesondere kann eine schnelle Linderung von Juckreiz, Hautschuppung und Hitzegefühl erzielt werden.
Stress und psychisches Wohlbefinden: Schröpfen hat eine beruhigende Wirkung auf das Nervensystem. Es ist eine gute Behandlungsoption für den Abbau von Stress und Angstzuständen sowie bei Schlaflosigkeit.
Entgiftung: In der TCM wird Schröpfen auch eingesetzt, um Giftstoffe aus dem Körper zu entfernen. Es wird angenommen, dass der durch die Schröpfgläser erzeugte Sog dazu beiträgt, gestautes Blut und gestaute Lymphe wieder zum Fließen zu bringen und so den Körper zu reinigen.
Sport: Sportler nutzen das Schröpfen, um sich von Muskelermüdung zu erholen. Muskuloskelettale Steifheit wird gelindert. Die Gesamtleistung lässt sich durch die Verbesserung der Blutzirkulation steigern.
Die Schröpftherapie ist mit einem Ansaugen von Gewebe verbunden. Das kann ein gewisses Maß an Unbehagen verursachen, aber die meisten Menschen empfinden das Verfahren als relativ schmerzfrei. Viele Patienten erfahren eine sofortige Linderung von Verspannungen und Schmerzen.
Eine typische Schröpfkopfbehandlung dauert etwa 10 bis 15 Minuten, je nach zu behandelndem Bereich und Beschwerden.
Beim Schröpfen kommt es zu punktförmigen Einblutungen in die Haut. Die kreisförmigen Abdrücke verblassen in der Regel innerhalb weniger Tage.
Ja, viele Menschen empfinden die Schröpftherapie als äußerst entspannend. Das Lösen von Verspannungen in den Muskeln und die Beruhigung des Nervensystems können erheblich zum Stressabbau beitragen.
Schröpfen ist für die meisten Menschen ungefährlich. Für Patienten mit bestimmten Erkrankungen (wie z.B. schweren Blut- oder Hautkrankheiten) und für Frauen in der Schwangerschaft wird es allerdings nicht empfohlen.
Das hängt von Ihren individuellen gesundheitlichen Bedürfnissen und Zielen ab. Manche Patienten profitieren von wöchentlichen Sitzungen, während bei anderen Patienten weniger häufige Besuche ausreichend sind.
Ja, das Schröpfen wird häufig mit anderen Behandlungsmethoden aus der TCM (z.B. Akupunktur und/oder Massage) kombiniert, um die therapeutische Wirkung zu verstärken.
Vereinbaren Sie einen Termin für Ihre erste Sitzung und machen Sie sich auf den Weg zu einem gesünderen, lebendigeren Körper!
Wenn Wissen und Gelassenheit sich gegenseitig
ergänzen, entstehen Harmonie und Ordnung.
(Zhuangzi, 370 v. Chr. – 287 v. Chr.)
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