Ernährungsmedizin

Einführung in die Ernährungsmedizin

Die chinesische Ernährungslehre gilt als eine der „Fünf Säulen der Therapie“ (Akupunktur, Pharmakotherapie, Tui Na, Qigong, Ernährungsmedizin) in der TCM.

In China war man sich schon früh bewusst, wie wichtig eine ausgewogene Ernährung für das Wohlbefinden des Menschen ist. Lebensmittel galten bereits damals als milde, aber wichtige Therapeutika. Sie sind verschiedenen Geschmacksrichtungen zugeordnet: Sie können scharf, süß, neutral, sauer, bitter oder salzig sein. Auch ihr Temperaturverhalten wird differenziert. Kalt, kühl, neutral, warm oder heiß bezieht sich nicht auf den Zustand nach der Zubereitung, sondern auf die Wirkung auf den Körper.

Genau wie bei der Kräuterheilkunde geht es darum, die Körperfunktionen mit ausgewählten Lebensmitteln wieder ins Gleichgewicht zu bringen. So stärken beispielsweise Nahrungsmittel wie Hirse, Hafer und Honig den Funktionskreis Milz, während Sellerie den Funktionskreis Leber unterstützt.

Wirkung: Entgiftung, Anregung des Stoffwechsels, Versorgung mit Nährstoffen und vor allem Bereitstellung von Energie.

Mein  Ziel ist es, in der Praxis die Vorzüge der westlichen und der chinesischen Ernährungslehre zu kombinieren.

Individuelle Ernährungsberatung

Unter Berücksichtigung der in der Anamnese und Untersuchung erhobenen Befunde werten wir Ihr Ernährungsprotokoll aus und erarbeiten einen individuellen Ernährungsvorschlag auf der Grundlage der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Wir geben Ihnen allgemeine Hinweise und beraten Sie konkret, welche Lebensmittel Sie idealerweise meiden und welche Sie vermehrt zu sich nehmen sollten. Die Tipps, die Sie von uns erhalten, sind leicht umzusetzen! Selbst wenn Sie sich nach westlichen Maßstäben verantwortungsbewusst ernähren, kann Ihnen die chinesische Ernährungsberatung neue Erkenntnisse liefern. Wir unterstützen Sie mit bewährten  Rezepten und wie Sie diese in Ihren Alltag integrieren können. Sie werden überrascht sein, wie unterschiedlich die westliche und die chinesische Sichtweise auf ein und dieselbe Speise sein können. Beide Ernährungsansätze können sich jedoch ideal ergänzen.  

Ernährungsmedizin kommt zum Einsatz bei:

Stoffwechselerkrankungen
Übergewicht
Untergewicht
Metabolisches Syndrom
Fettstoffwechselstörungen
Diabetes
Bluthochdruck
Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Magen-Darm-Erkrankungen
Sodbrennen
Gastritis
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
Verdauungsbeschwerden
 
Gynäkologische Erkrankungen
Dysmenorrhöe
Schwangerschaftsbeschwerden
Beschwerden in den Wechseljahren
Hauterkrankungen
Akne
Ekzeme
Schuppenflechte
Nesselsucht
 
 
Sonstiges
Infektionsanfälligkeit
Allgemeine Müdigkeit

Ernährung aus der Sicht der TCM

Stellen Sie sich den Magen als einen Kessel vor, der sich in der Mitte Ihres Körpers befindet. In diesen Kessel gelangen die Lebensmittel, Getränke und Medikamente, die Sie zu sich nehmen. Über diesem Kessel befindet sich ein Sieb, das in der chinesischen Medizin symbolisch für den Funktionskreis Milz steht. Das Sieb filtert die für Ihren Körper wertvollen Essenzen aus den Nahrungsbestandteilen heraus. Darüber befindet sich der Deckel des Kessels, der symbolisch für den Funktionskreis Lunge steht. Er fängt das feine Kondensat auf und verteilt es zusammen mit dem Atem-Qi über die Körperoberfläche. Unter dem Kessel brennt das Verdauungsfeuer, das vom Funktionskreis Niere (dem „Nieren-Yang“) angefacht wird. Das Feuer wird aber auch von den Organen geschürt, die die Verdauungssäfte produzieren: Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse.

Im Folgenden sehen Sie, was passiert, wenn alles optimal funktioniert (1), wenn wir zu viel essen (2), zu wenig essen (3) oder durch psychischen Stress belastet sind (4).

1 Wenn wir drei Mahlzeiten am Tag mit der idealen Zusammensetzung von Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten zu uns nehmen und uns dazwischen 4 bis 6 Stunden Zeit für die Zersetzung und Verarbeitung lassen, brennt unser Verdauungsfeuer optimal. Die zersetzten Bestandteile der Nahrung, ihre Essenz, steigen symbolisch als Qi-Dampf (Lebensenergie) durch das Milzsieb nach oben, kondensieren in der Lunge und werden von dort im Körper verteilt. Wir fühlen uns voller Energie, gut genährt und zufrieden.

2 Wenn wir mehr essen und den Magenkessel zu mehr als 70 % füllen, muss unser Verdauungsfeuer mehr „brennen“, um die Nahrung zu zersetzen. Um die Flamme zu vergrößern, muss unser Nieren-Yang eingreifen und mehr Energie für die Verbrennung bereitstellen. Dies verbraucht Energie, so dass wir uns nach dem Essen müde fühlen. Wenn dieser Zustand der Überfüllung des Magens anhält, erschöpft er uns auf lange Sicht.

3 Wenn wir zu wenig essen oder eine Mahlzeit auslassen, ist unser Magenkessel leer. Das Verdauungsfeuer kann jedoch nicht per Knopfdruck ausgeschaltet werden, was dazu führt, dass der Kessel am Boden anbrennt. Wir spüren das z.B. als Magendruck oder Sodbrennen. Außerdem steigt zu wenig oder kein Qi-Dampf auf, was uns schneller ermüden lässt. Um optimal funktionieren zu können, muss der Körper Energie aus anderen Quellen beziehen. Muskelschmerzen, chronische Erschöpfung und Antriebslosigkeit können die Folgen sein.

4 Der Magen verarbeitet nicht nur Nahrung, sondern reagiert auch auf Sorgen, Ängste, Grübeln und Ärger. Diese psychischen Ungleichgewichte schaden auch der Milz, da sie das Sieb „verstopfen“. Folglich können weniger Qi-Dämpfe aufsteigen. Das bedeutet, dass weniger Lebensenergie im Körper bereitgestellt wird. Der Funktionskreis Milz reagiert mit Heißhunger auf Süßes. Süßigkeiten sind schnelle Energielieferanten. Sie haben aber den Nebeneffekt, dass sie das Milz-Sieb „verstopfen“. Das Verlangen der Milz steigt, weil sie noch mehr Energie braucht – ein Teufelskreis. Außerdem muss der Funktionskreis Leber härter arbeiten, denn er liefert nicht nur Verdauungssäfte, sondern entgiftet auch den Körper. In diesem Fall reinigt der Funktionskreis Leber das „verstopfte“ Milz-Sieb. Eine überlastete Leber kann sich in gereizter Stimmung, Wutausbrüchen und Muskelverspannungen äußern.

Wie bei allem ist Mäßigung der Schlüssel. Es ist in Ordnung, manchmal Schokolade zu essen, gelegentlich zu viel zu essen oder eine Mahlzeit auszulassen. Der Körper kann damit umgehen, wenn es sich um Ausnahmen handelt. Problematisch wird es, wenn diese Ausnahmen zur Regel werden oder wenn beispielsweise das Auslassen von Mahlzeiten von Sorgen und Grübeln begleitet wird. Die gute Nachricht ist: Nichts ist in Stein gemeißelt. Es lohnt sich jederzeit, seine Ernährungsgewohnheiten zu ändern. Für mehr Energie, Lebensfreude und Vitalität. Durch die richtige Ernährung können Sie Ihre Genesung und Gesundheit von innen heraus unterstützen und langfristig Beschwerden sogar aktiv verhindern.

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Folgt in Kürze

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